Endlich der Wandel in der Welt der Maschinen?
Als die ersten Personal Computer eine breitere Nutzerbasis erreichten, gingen viele davon aus, dass der Nutzen für uns Menschen im Laufe der folgenden Jahre/Jahrzehnte groß sein werde. Der Mensch sollte in diesem Zusammenhang im Mittelpunkt stehen und Computer sollten das Leben der Menschen vereinfachen und verschönen. So war seinerzeit die utopische Erwartung.
Inzwischen hat sich das Ganze so entwickelt, „…dass wir Produkt der Konzerne sind, die Software anbieten, die uns vermeintlich unterstützen. Wir geben bereitwillig intime Daten preis, über deren Verbleib wir anschließend die Hoheit verlieren. Wir sind auf dem besten Weg zur Totalüberwachung und Ausbeutung der Massen. Und daran verdienen ausschließlich die großen Firmen, die diese Produkte hervorbringen…“ (Jared Lanier – Wem die Zukunft gehört – 2014)
Ähnlich auch beim Crowdfunding: Hier ist der Ansatz prinzipiell ein guter, allerdings die Umsetzung nicht immer konsequent Mensch-zentriert.
Beispiel Kickstarter: Hier unterstützt man Projekte und bekommt dafür im Gegenzug irgendwelche Gimmicks. Man wird im Abspann des unterstützten Filmes erwähnt, man bekommt ein Mittagessen mit den Gründern, oder man erhält die allererste Ausgabe des gefundeten Buches. Oculus Rift hat so 2012 von Unterstützern bei Kickstarter 2,4 Mio US$ eingesammelt, die dafür T-Shirts, Poster oder anders gesagt, einen feuchten Händedruck bekamen. Zwei Jahre später wurde Oculus Rift dann von Facebook für schlappe 2 Mrd. US$ übernommen und die ursprünglichen Unterstützer standen außen vor. Oculus Rift ist hier sicher kein Vorwurf zu machen, allerdings zeigt es die Problematik sehr gut. Hätten die Unterstützer paritätisch (also gleichberechtigt je nach Höhe ihrer Unterstützung) am Unternehmen partizipiert, so hätten auch alle derer am Verkauf des Unternehmens teil gehabt.
So blieb ihnen nichts weiter als das T-Shirt, das ihnen die Teilhabe an Oculus Rift bestätigte. Wew…
Dem entgegen wachsen – langsam aber sicher – verschiedene gute Ansätze, Crowdfunding in Verbindung mit Blockchain Währungen zu verschmelzen.
So kaufen Unterstützer die jeweilige Firmen-Cryptocoins und partizipieren direkt am Unternehmen. Durch diese Bindung werden sie nicht nur zu monitären Unterstützern, auch ihre persönliche Integration in das Unternehmen wird gefördert. SWARM ist hier im Moment der mir bekannte Vorreiter.
Die Zukunft sollte also sein, dass nicht einzelne Großkonzerne das große Geld abgreifen und zudem nicht einmal ehrlich am fiskalen System teilnehmen, sondern jeder Einzelne am Erfolg einer Idee teilhaben kann. Monitär wie auch real.
shareable hat hierzu einen super Artikel:
Owning Together Is the New Sharing
Companies and startups are aspiring toward an economy, and an Internet, that is more fully ours with the use of cooperatives, „commons-based peer production,“ and cryptocurrencies.VC-backed sharing economy companies like Airbnb and Uber have caused trouble for legacy industries, but gone is the illusion that they are doing it with actual sharing. Their main contribution to society has been facilitating new kinds of transactions — for a fee, of course, to pay back to their investors. “The sharing economy has become the on-demand economy,” laments Antonin Léonard, co-founder of the Paris-based network OuiShare, which connects sharing-economy entrepreneurs around the world.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!